Gern übernehmen wir auf Bitten der Kirchengemeinde Cappel-Istrup den folgenden Gemeindebriefartikel aus unserer Nachbargemeinde: „Nach Hause kommen,“ das ist der größte Wunsch Muntaris. „Bitteres Ende einer Odyssee“, so titelte die Lippische Landeszeitung am 10.12.2019. Muntari Adam (35 J.) verlor vor 17 Jahren seine ganze Familie in Ghana durch ein Massaker. Völlig traumatisiert begann seine lange Fluchtgeschichte.

Auf diesem beschwerlichen Weg erhielt er 2014 als Flüchtling in der Cappeler Kirchengemeinde Kirchenasyl. Danach fand er hier eine neue Heimat, Gemeinschaft und Sicherheit. Er gehörte einfach dazu: Seine Heimat ist Lippe! Er litt unter seinen Traumata, hatte sich aber trotz allem gut integriert. Sein Asyl-Antrag war zwar abgelehnt worden. Aber die Härtefallkommission des Landes NRW sprach sich für sein Bleiben in Deutschland aus. Dennoch wurde er in einer ‚Nachtund Nebelaktion‘ durch die Ausländerbehörde des Kreises Lippe ohne Ankündigung am 21. November 2019 aus seiner Wohnung geholt und in sein Herkunftsland Ghana zurückgeschickt. Ghana ist für Muntari ein fremdes Land. Wir stehen mit ihm in Kontakt. Er leidet schwer an Einsamkeit, Verunsicherung, Perspektivlosigkeit und hat Angst um sein Leben. Über unsere Partnerkirche in Yendi konnten wir Muntari bisher unterstützen. Doch Yendi ist der Ort, den Muntari mit dem Massaker an seiner Familie verbindet. Uns allen war klar, dass Muntari dort nicht gesunden kann – mit der ständigen Angst im Nacken von den Mördern seiner Familie erkannt zu werden. Somit wollen wir ihm in Zusammenarbeit mit der Lippischen Landeskirche die Rückkehr ermöglichen. Wir sehen eine realistische Chance. Aber dafür fallen Kosten an: für das Visum, die Reise, Unterkunft und Anfang hier in Deutschland. Voraussetzung für die Rückkehr ist der Besitz eines ghanaischen Passes. Diesen Pass konnte Muntari endlich mit Unterstützung unserer Partnerkirche und weiterer Bekannter vor Ort beschaffen. Ziel ist es nun bei uns eine Aufenthaltsgenehmigung zur Erwerbstätigkeit für Muntari zu erlangen. Dass dieses Unterfangen beim jetzigen Gesundheitszustand von Muntari nicht einfach sein wird, das liegt auf der Hand. Daher wollen wir Muntari die Möglichkeit schaffen, in einem geschützten  Raum sozialversicherungspflichtig angestellt zu werden. Das wäre eine gute Starthilfe zu Beginn für Muntari. Daher brauchen wir Ihre Unterstützung, um Muntari eine hoffnungsvolle Lebensperspektive zu eröffnen! Helfen Sie Muntari mit Ihrer Spende, damit er in seine lippische Heimat zurückkommen kann! Jeder Beitrag hilft, um Muntari seiner Heimat ein Stück näher zu bringen!

Spendenkonto: Ev.-ref. Kirchengemeinde Cappel-Istrup
Sparkasse Paderborn-Detmold:
IBAN: DE51 4765 0130 0000 1346 35 · BIC WELADE3LXXX
Stichwort: 0301 Flüchtlingsarbeit
DANKE für Ihre Hilfe sagen der Kirchenvorstand der Ev.-ref. Kirchengemeinde Cappel-Istrup mit Pfarrerin Iris Beverung und Pfarrer Dieter Bökemeier (Lippische Landeskirche).