Nachfolgend beschreiben Irene Karkoschka und Jutta Wenzel, die gemeinsam den Vorstand des Elisenstiftes bilden, wie die Diakoniestation „Im lippischen Südosten“ das erste halbe Jahr im Zeichen des Coronavirus bewältigt hat:

„Die ersten Wochen der Pandemie waren ganz besonders hart für alle Mitarbeiterinnen des Teams der Diakoniestation rund um Frau Günther und Frau Löwen. Es gab so schnell keine Schutzmaterialien, unsere Sorge vor Ansteckung und damit der Möglichkeit, dass unsere Arbeit unverhofft an Grenzen stößt, waren unser ständiger Begleiter.

Es galt die Patienten gleichermaßen zu informieren und mit der neuen Situation vertraut zu machen, sowie Abstandsregeln und Hygiene mit unserem Selbstverständnis der Versorgung, Begleitung und dem zugewandten Handeln in der Pflege in Einklang zu bringen. Manches musste in dem Zusammenhang neu mit den Patienten vereinbart werden. – Wahrlich eine aufreibende Zeit für alle.

Mittlerweile ist der „Alltag“ zurück, aber nicht mehr wie er war. Verordnungen des Ministeriums für Gesundheit und Soziales, der Bundesregierung, der Landesregierung, der WTG Behörde und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe erreichen uns nicht mehr in kurzen Abständen, aber immer noch regelmäßig. – Sie müssen gelesen und weiterverarbeitet werden.

Unsere bisherigen Betreuungsangebote im Gemeinschaftsraum der Diakoniestation, können wir nicht anbieten zum Leidwesen der Patienten, die diese Angebote gerne genutzt haben. Um Angebote der Betreuung anbieten zu können bedarf es eines ausgearbeiteten Hygienekonzepts mit vielen Rahmenbedingungen, die schwer bis gar nicht umsetzbar sind. Auch können die Patienten nicht mehr gemeinschaftlich abgeholt werden, so dass sich das alles nicht mehr aufrechterhalten lässt.

Wir bedauern dies sehr, sind aber an die geltenden Landesauflagen gebunden.

Im Bereich der ambulanten Pflege wurden alle Auszubildenden ab einem gewissen Zeitpunkt der Pandemie nur noch in den stationären Einrichtungen des Elisenstifts eingesetzt. Praktikanten und fremde Auszubildende etwa aus den Kliniken, die sonst kurzzeitig bei uns zum Einsatz kamen, können zurzeit nicht eingesetzt werden.

Die Pflegefachkräfte und Pflegekräfte und alle anderen Mitarbeiter/innen des Teams der Diakonie haben großartiges geleistet: Sie haben zu jeder Zeit dafür Sorge getragen, dass die ambulante Versorgung der Patienten ohne Einschränkungen weiterlaufen konnte. – Dafür gilt allen unser Dank!

Es bleibt abzuwarten, wie der Virus uns über die kritischen Herbst- und Wintermonate „begleiten“ wird. Wir werden aber nicht müde, uns an alle Abstands- und Hygieneregeln sowie das Tragen der Masken zu halten damit es zu keiner Ketteninfektion kommt.

Wir hoffen, dass die Virologen und die Wissenschaft bald einen adäquaten Impfstoff zur Verfügung stellen können und beten, dass wir bis dahin behütet und getragen durch diese schwierige Zeit kommen.“