Gut acht Wochen war es ziemlich still im Gemeindehaus und in der Kirche. Es gab zwar keine Gottesdienste, doch die Klosterkirche war geöffnet und bot Raum für das Gebet. Es gab dort regelmäßig Texte zum Mitnehmen und Lesen und oft war die Kirche von Orgelmusik erfüllt, weil Kirchenmusikstudentinnen unsere offene Kirche zum Üben nutzten. Die Konfirmanden und Katechumenen kamen nicht zum Unterricht,. Sie bekamen stattdessen nach den Osterferien kleine Aufgaben per mail und es gab dann Telefongespräche miteinander. Sitzungen und Frauenkreis mussten ausfallen, und das Café im Wintergarten war dienstags nicht geöffnet. Auch von Besuchen in den Häusern bei Geburtstagen und zu anderen Gelegenheiten galt es Abstand zu nehmen. So wurde sehr viel telefoniert, es wurden Briefe und Emails geschrieben und verschickt und wir mussten lernen, wie Besprechungen per Internet funktionieren. Da war und da ist Flexibilität und Kreativität gefragt. Ganz, ganz langsam beginnt jetzt
wieder das eine oder andere im Winkel, unter all den nötigen Sicherheits- und Schutzauflagen. Seit drei Wochen feiern wir wieder Gottesdienst in der Klosterkirche. Unsere alte Kirche bietet für 60 Personen genug Raum, um die vorgeschriebenen Abstände einhalten zu können. Natürlich ist es gewöhnungsbedürftig, Mund- und Nasenschutz im Gottesdienst zu tragen und nicht miteinander zu singen. Glücklicherweise haben sich bislang an jedem Sonntag Musiker gefunden, die den Gottesdienst musikalisch bereichern. So versuchen wir trotzdem lebendige Gottesdienste zu gestalten. Und auch das Sicherheitskonzept für kleine Veranstaltungen im Gemeindehaus wird derzeit beraten und dann auch zügig umgesetzt. So denken und hoffen wir, dass wir uns zum Beispiel mit den Katechumenen und den Konfirmanden in kleinen Gruppen auch noch das ein oder andere Mal vor den Sommerferien treffen können. Wolfgang Peter und die Jugendmitarbeiter planen, für Kinder und Jugendlichen Angebote zu machen. Auch in den Sommerferien, in denen die eigentlich geplanten Ferienmaßnahmen wie das Kindercamping und die Jugendfreizeit am Humbold See nicht stattfinden werden, wird es ein Ferienprogramm geben. Wir freuen uns über Begegnungen auf Distanz und mit dem notwendigen Schutz für alle.

Ursel Rosenhäger