Herzliche Einladung zum Abschlussgottesdienst von Winkel 12

  23.09.2025

Winkel 12 war ein Erprobungsraum der Lippischen Landeskirche in Zusammenarbeit mit der Stiftung Eben-Ezer. In unserer Kirchengemeinde gab es durch Winkel 12 Beratungen für Menschen mit psychosozialen Schwierigkeiten, ein Begegnungscafé, Selbsthilfegruppen und kreative Angebote. Das Projekt endete im Februar diesen Jahres aus finanziellen Gründen, obwohl große Anstrengungen unternommen wurden, das Projekt weiterzuführen.

Wir möchten das Projekt zu einem guten Abschluss führen und laden herzlich zum Abschlussgottesdienst am 26. Oktober um 11 Uhr mit anschließendem Kirchkaffee in die Klosterkirche ein. Der Chor Charmonie wird singen und Günter Englert, der das Projekt als Pfleger mit Psychiatrieerfahrung begleitet hat, wird ein paar Worte sagen. Wir haben ihn nach seinen Erfahrungen während des Erprobungsraumes gefragt:

Lieber Günter, wie startete Winkel 12?

Die Idee entstand durch Frank Dieckbreder, der damals das Kompetenzzentrum für Psychosoziale Hilfen in der Stiftung Eben-Ezer leitete. Er hatte von einem Gotteshaus im Osten gehört, welches zu einem Gesundheitszentrum umgewidmet wurde. In Zusammenarbeit mit den Erprobungsräumen, Eben-Ezer und der ev.-ref. Kirchengemeinde Blomberg entstand die Idee für „Winkel 12“. Die Stiftung Eben-Ezer hatte einen Auftrag psychosoziale Begleitung im Osten Lippes sicherzustellen und suchte dafür einen Raum. Dafür bot sich die Kirchengemeinde an.

Wie sah deine Arbeit für Winkel 12 aus?

Ich war präsent für Menschen, die Schwierigkeiten hatten – kleine oder größere psychische Krisen. Ich habe Menschen beraten, war Ansprechpartner und vor allem auch ein Lotse: Ich habe die Menschen an die Stellen vermittelt, die ihnen helfen konnten.

Welche Projekte wurden mit Winkel 12 realisiert?

Durch Corona war der Start sehr schwierig, weil keine Gemeindearbeit und kein direkter Kontakt möglich waren. Daher hat es sich zunächst darauf konzentriert, dass ich Menschen im ambulanten Wohnen betreut und bei der Gemeindearbeit Akzente gesetzt habe, z.B. durch die Kreativgruppe bei der Kunstmauer oder im Begegnungscafé.

Was waren deine schönsten Erlebnisse?

Meine schönsten Erlebnisse waren vor alle viele kleine: immer dann, wenn ich jemandem weiterhelfen konnte. Große Projekte wie die Kunstmauer 2024 und das Mexikanische Totenfest haben mir aber auch viel Freude bereitet.

Was möchtest du der Kirchengemeinde nach Winkel 12 mitgeben?

Bitte habt weiterhin ein offenes Ohr für Menschen mit psychosozialen Schwierigkeiten!

Und: Es war eine wunderschöne Zeit!

Lieber Günter, wir danken dir für das Interview und deine Arbeit in der Kirchengemeinde und wünschen dir alles Gute und Gottes Segen!

Das Interview führte Lena Skirka